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Montag, 14.04.2025

Der Siegeszug des Bauchgefühls in der US-Politik

Porträt einer Frau mit kurzen violetten Haaren, die eine Brille und einen grünen Kapuzenpullover trägt und vor einer beigen Wand steht und in die Kamera lächelt. ©KANIZAJ photography 2025

Jana Lasser untersucht mit Methoden der Künstlichen Intelligenz, wie sich die Reden im US-Kongress verändert haben. Foto: Uni Graz/Kanizaj

Eine Auswertung von acht Millionen politischen Reden zeigt: Nie zuvor wurde im US-Kongress so viel nach persönlichen Überzeugungen argumentiert – und so wenig nach Fakten. Forschende des Exzellenzclusters „The Politics of Inequality“ der Universität Konstanz beobachten in Zusammenarbeit mit Forscher:innen der Universität Graz einen Rückgang des Faktenbezugs in der Rhetorik beider US-amerikanischen Parteien seit den 1970er-Jahren.

Die Rede von „alternativen Fakten“ hat in der US-Politik eine traurige Berühmtheit erlangt. Nicht erst seitdem stellt sich die Frage: Wie werden politische Debatten geführt – auf Grundlage von Fakten oder eher nach persönlichen Meinungen? Dieser Frage ging ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Exzellenzclusters „The Politics of Inequality“ nach, an dem auch Wissenschaftler:innen der Universität Graz beteiligt sind. Die Forschenden untersuchten die politische Rhetorik in acht Millionen Reden des US-Kongresses zwischen 1879 und 2022, ob hier schwerpunktmäßig mit Daten und Fakten argumentiert wird – oder hingegen eher anhand von persönlichen Überzeugungen und subjektiven Interpretationen. 

Die Forscher:innen stießen auf einen deutlichen Rückgang des Faktenbezugs in der politischen Rhetorik seit den 1970er-Jahren, mit einem historischen Tiefstand in der Gegenwart. Im selben Zeitraum beobachteten die Forschenden einen Rückgang legislativer Produktivität, eine Zunahme der politischen Polarisierung beider US-amerikanischer Parteien sowie einen Anstieg von ökonomischer Ungleichheit in der Gesellschaft. 

Zwischen Fakten und Überzeugungen

„In vielen Demokratien besteht derzeit Sorge um einen ‚Wahrheitsverfall‘: Grenzen zwischen Tatsache und Fiktion werden verwischt, was nicht nur Polarisierungen Vorschub leistet, sondern auch das öffentliche Vertrauen in die politischen Institutionen untergräbt“, schildert David Garcia, Professor für Social and Behavioural Data Science an der Universität Konstanz und Hauptautor der Studie. Gemeinsam mit Forschungskolleg:innen aus Großbritannien, Israel, Österreich und Deutschland untersuchte Garcia die politische Rhetorik in US-Kongressreden aus über 140 Jahren. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Politiker:innen ihre Vorstellung von Wahrheit sprachlich zum Ausdruck bringen: durch den Rückbezug auf objektive Fakten oder eher auf Grundlage persönlicher Überzeugungen. 

„In einem produktiven demokratischen Diskurs gibt es eine Balance zwischen einem faktenbasierten und intuitionsbasierten Wahrheitsverständnis“, so Garcia. Während Fakten die Grundlage einer rationalen Debatte bilden, können Intuition und persönliche Überzeugungen durchaus wichtig sein, um Probleme der Gesellschaft zu ergründen und zu lösen. Gerät die Balance jedoch in eine Schieflage und die Fakten geraten ins Hintertreffen, gefährdet dies den politischen Diskurs. Genau diese Entwicklung beobachteten die Forschenden in den US-Kongressreden.

Zwischen 1879 und der Mitte des 20. Jahrhunderts blieb das Verhältnis zwischen Fakten und Intuition in den Kongressreden zunächst relativ stabil und ausgeglichen. Ab 1940 zeichnete sich sogar ein Aufwärtstrend zugunsten der Fakten ab, mit einem Höhepunkt Mitte der 1970er-Jahre. Zwischen 1976 und 2022 kam es allerdings zu einem deutlichen, kontinuierlichen Rückgang des Faktenbezugs in den Kongressreden, mit einem historischen Tief in der Gegenwart. Beide US-amerikanische Parteien sind von diesem Abwärtstrend betroffen, wobei er bei den Republikanern in der jüngeren Vergangenheit (seit 2021) steiler ausfällt. Dieser negative Trend zeichne sich nicht nur in Kongressreden ab: Ähnliche Ergebnisse zeige auch eine Analyse von Twitter/X-Nachrichten der US-Kongressmitglieder zwischen 2011 und 2022, so die Forschenden. 

„Ein bemerkenswerter Aspekt unserer Ergebnisse ist der starke Zusammenhang zwischen faktenbasierter Sprache und Leistung“, hebt Co-Autor Stephan Lewandowsky, Professor für Cognitive Psychology an der University of Bristol, hervor. „Je mehr die Reden im Kongress sich auf Tatsachen und Fakten stützen anstelle auf Intuition, desto besser fällt die Leistung des Kongresses aus und desto weniger Polarisierung herrscht zwischen den Parteien. Umgekehrt lässt sich der vermehrte Rückgriff auf intuitionsbasierte Sprache seit den 1970er-Jahren mit einem Rückgang der Leistung und einer Zunahme von Polarisierung in Verbindung bringen. Es ist ganz klar wichtig, wie Politiker ihre Sprache in der Gesetzgebung verwenden.“

Wie wurde die politische Rhetorik erforscht?

Wie wertet man acht Millionen Kongress-Reden aus? Das Forschungsteam um David Garcia griff hierzu auf computergestützte Analysemethoden zurück. „Wir betrieben einen massiven Aufwand, um die Langzeit-Entwicklung der Sprache im U.S.-Kongress abzubilden, indem wir Aufzeichnungen von Kongressreden aus einer Zeitspanne von nahezu fünfzehn Jahrzehnten analysierten“, erklärt Erstautor Segun Aroyehun. „Wir verwendeten fortgeschrittene Textanalyse-Verfahren, um in den Reden die Bedeutung der Wörter zu beurteilen, und setzten sie anhand von Wörterbüchern ins Verhältnis zu Begriffen, die Wahrheitsvorstellungen zum Ausdruck bringen. Auf diese Weise konnten wir die Schwerpunkte der Reden im zeitlichen Verlauf untersuchen.“

Die Forschenden identifizierten zunächst repräsentative, markante Schlüsselwörter, anhand derer eine fakten- bzw. intuitionsbasierte Rhetorik festgemacht werden kann. Diese Liste umfasste 49 Schlüsselwörter für eine faktenbasierte Sprache (zum Beispiel Wörter wie „analyse“, „data“, „findings“, „investigation“) und 35 Schlüsselwörter für eine intuitionsbasierte Sprache (zum Beispiel „point of view“, „common sense“, „guess“, „believe“). 

Mit computergestützter Hilfe wurden dann die acht Millionen Texte auf das Verhältnis dieser Schlüsselwörter hin untersucht. Daraus wurde eine Kennzahl (EMI, „Evidence-Minus-Intuition“) errechnet, die das Verhältnis zwischen faktenbasierter und intuitionsbasierter Rhetorik wiedergibt. Ist der EMI-Wert positiv, so wurde vermehrt nach Fakten argumentiert; ist der Wert negativ, so basierte die Rhetorik überwiegend auf persönlichen Überzeugungen.

Die Analyse-Methode wurde in einem Vorgängerprojekt entwickelt. Jana Lasser, seit 2024 Professorin für Data Analysis an der Universität Graz, hat dabei Sprachmuster von Twitter-Posts der Mitglieder des US-Kongresses in den Jahren 2011 bis 2022 untersucht. „Schon in diesem Zeitraum zeigte sich eine Veränderung des Argumentationsstils“, erklärt Lasser „Persönliche Überzeugungen gewannen nach und nach an Bedeutung und wurden dabei zunehmend losgelöst von wissenschaftlichen Fakten präsentiert.“

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Publikation

Segun Aroyehun, Almog Simchon, Fabio Carrella, Jana Lasser, Stephan Lewandowsky and David Garcia. Computational analysis of US congressional speeches reveals a shift from evidence to intuition | Nature Human Behaviour

 

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